
Viele Kommunen im Berliner Umland stehen vor der Herausforderung, das soziale Miteinander aktiv zu gestalten – besonders in Zeiten von Zuzug, Veränderung und gesellschaftlicher Vielfalt. Damit dies gelingt, braucht es Orte und Formate, die Menschen zusammenbringen, Beteiligung ermöglichen und gemeinsames Handeln fördern.
Wir beraten Kommunen, Initiativen und Träger dabei, genau solche Räume und Prozesse aufzubauen – praxisnah, ressourcenschonend und kreativ.
Unsere Schwerpunkte:
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Begegnungsräume für viele: Wie können solche Orte gestartet, finanziert und mit passenden Angeboten belebt werden? Wie kann Gastronomie mit Ehrenamt verknüpft werden?
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Kreative Beteiligungsformate: z. B. Bürgerbühnen, Werkstätten oder offene Dialogformate zu lokalen Themen.
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Stadtfeste und öffentliche Anlässe: Als niedrigschwellige kulturelle Räume entwickeln, die viele Akteure einbinden – nicht nur konsumieren, sondern mitgestalten.
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Engagement aktivieren: Wie kann Beteiligung gelingen? Welche Hürden halten Menschen ab – und wie lassen sie sich abbauen?
Unser Ziel ist es, lokale Initiativen zu stärken und Kommunen zu unterstützen, ohne übermäßigen Aufwand zu erzeugen. Die Beratung ist kostenlos, niedrigschwellig und auf Ihren konkreten Bedarf abgestimmt.
Kontakt
Sie möchten ein Begegnungsprojekt starten oder bestehende Angebote weiterentwickeln?
Melden Sie sich gerne bei uns – wir beraten kostenfrei, niedrigschwellig und bedarfsorientiert.
Veronica Remmele
Projektleitung hierzulande(n) 3.0 / KulTuS e.V.
veronica@kultus-verein.de
0176 5335 9495
KulTuS e.V. koordiniert das Netzwerk im Rahmen der Rückkehr- und Zuzugsinitiative hierzulande(n) 3.0.
Beipiele aus der Praxis des Kultus e.V.
Begegnungsräume …
Über Begegnungsorte:Besonders dort, wo bei vielen der Rückzug in den privaten Bereich zunimmt, sind Begegnungsorte unverzichtbar.Der Austausch und die Begegnung, in den ehrenamtlichen Cafés, Kneipen und anderen Orten unterstützen Dialog und Gemeinsinn und schützen damit vor Vereinsamung und Polarisierng. Sie sind damit wichtige Grundlage dafür, gesellschaftlichen Zusammenhalt erfahrbar zu machen und immer wieder neu herzustellen. Diese Orte können darüber hinaus aktivieren, indem sie eigene Handlungsmöglichkeiten aufzeigen und durch das Miteinander attraktiv machen.
…wachsen mit den Eigenarten ihrer Orte

Thälmanns – Müncheberg
In Müncheberg, Kleinstadt am Rande der Märkischen Schweiz mit 7000 Einwohnern, starb die Innenstadt im Laufe der letzten 20 Jahre mehr und mehr aus. Mit der Coronapandemie schlossen auch noch die letzten beiden Restaurants.
Um dem entgegenzuwirken, wurde trotz der widrigen Umstände 2021 die ehrenamtliche Café-Bar im Thälmanns von verschiedenen Alt – und Neumünchebergerinnen ins Leben gerufen: ein Treffpunkt mit gastronomischem Angebot für jeden Geldbeutel.
Mittlerweile sorgen rund 30 Ehrenamtliche für den regelmäßigen Café-Betrieb am Donnerstag und Freitag von 16-20 Uhr. Gerade durch die verlässlichen Öffnungszeiten und die zentrale Lage, ist Café zur vernetzenden Anlaufstelle für verschiedenste Menschen geworden. So kommen diese in Kontakt, werden oftmals Teil des ehrenamtlichen Teams und tragen gemeinsam zum Erhalt dieses offenen Ortes und mit diversen Veranstaltungen in und um das Café zu einer belebteren Innenstadt bei.
Die Café-Bar im Thälmanns nutzt dafür die Räumlichkeiten der Rückkehrerinitiative hierzulanden, die seit 2018 von der Staatskanzlei Brandenburg gefördert wird.

Familienzentrum – Rehfelde
In der Gemeinde Rehfelde an der Linie RB 26 von Berlin nach Küstrin leben 5000 Menschen.
Direkt am Bahnhof befand sich der vom Kultus e.V. betriebene Rehfelder Jugendclub, der in den 90er Jahren von der Gemeinde errichtet wurde. Doch der Bedarf nach einer Nutzung allein für Jugendliche schwand über die Jahre und Kultus e.V. sah den Bedarf die Räume auch für andere Nutzer:innengruppen zu öffen.
In Zusammenarbeit mit dem Rehfelder Bürgermeister Patrick Gumpricht wurde ab 2022 der Prozess einer Neukonzeptionierung angestoßen, die sich an den realen Bedarfen vor Ort orientieren sollte. Mit der Neueröffnung als Familienzentrum wurde 2023 eine lebendige Anlaufstelle für Familien geschaffen. Dort finden verschiedenste Nutzer:innen eine Vielzahl von Angeboten und Veranstaltungen, die darauf abzielen, Familien in allen Lebensphasen zu unterstützen und miteinander zu vernetzen. Vom Eltern-Kind-Treff über Bildungsangebote bis hin zu Freizeitaktivitäten für Groß und Klein – Ziel des Zentrums ist es, Familien in ihrem Alltag zu begleiten und ihnen Raum für Austausch und gemeinsames Erleben zu bieten. Das Familienzentrum wird weiterhin fianziell von der Gemeinde Rehfelde gefördert.

lokal. – Buckow (Märkische Schweiz)
Das Lokal in Buckow wurde 2015 von einer Gruppe von Rückkehrer:innen und Vereinsmitgliedern des Kultus e.V. in Buckow gegründet. Diese waren für Ausbildung und Studium aus dem Ort gezogen und dann als junge Familien in die alte Heimat zurückgekommen. Aus ihrer Sicht fehlte in Buckow – trotz der diversen Gastronomien – ein Raum für Familien, zum Treffen und soziale Kontakte pflegen. Ein Ort der vorwiegend der Begegnung dienen sollte, weniger dem gastronomischen Konsum. Außerdem gab es in diesen Kreisen Bedarf nach kultureller Vielfalt im Ort und großes Engagement, durch verschiedenste Veranstaltung in und um die neuen Räumlichkeiten selbst einen Teil zu dieser Vielfalt beizutragen.
Auch heute noch ist das Lokal. Anlaufstelle, für Neuzugezogene, denen das Ankommen im Ort durch diese Kontakte erleichtert wird, weil es eine grundsätzliche Aufgeschlossenheit gegenüber Neuen gibt.
Über die Jahre hat sich das Lokal zu einem sich selbst finanzierenden Cafébetrieb entwickelt, jedoch nur durch die weiterhin bestehende Kombimation aus Haupt- und Ehrenamt.
Bürgerbühnen …
Über Bürgerbühnen:„Es muss witzig sein, schön überspitzt, die Konflikte müssen sichtbar werden.“Die Idee, kommunale und lokale Politik auf einer Bühne auszutragen, nennen Fachleute „legislatives Theater“. In der brandenburgischen Kleinstadt Buckow ließen die studierte Theaterpädagogin und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter vom Verein „KulTuS e.V.“ solche Themen-Spektakel schon rund 20-mal steigen, über kommunale Immobilien, Straßenverkehr, den Kurortstatus und vieles mehr.
…Konflikte müssen sichtbar werden



hierzulande(n) 3.0 wir gefördert von der Staatskanzlei Brandenburg
Das Projekt ist Teil des Netzwerks der Rückkehrerinitiativen „Ankommen in Brandenburg“